Planerwerkstatt zum Bonner Viktoriakarree vom 31.8. bis 2.9.
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Zwischen dem 31. August bis zum 2.September findet die in den Beteiligungsprozess zum Viktoriakarree eingebettete Planerwerkstatt statt. Vier Planerteams werden in diesen drei Tagen vor Ort ein eigenständiges Planungskonzept unter Berücksichtigung der Ergebnisse der vorherigen Beteiligungsprozesse erarbeiten.
Mit der Planerwerkstatt-Auftaktveranstaltung wird die Planerwerkstatt am Donnerstag, den 31. August 2017, um 18.30 Uhr, im Kapitelsaal St. Remigius, eröffnet. Die Abendveranstaltung bietet die Gelegenheit, die vier Planerteams kennenzulernen und sich über weitere Beteiligungsmöglichkeiten während der Planerwerkstatt zu informieren. Zudem werden an diesem Abend zwei der Themenschwerpunkte des bisherigen Beteiligungsprozesses aufgegriffen, für die während der Ideenwerkstatt gegensätzliche Haltungen deutlich geworden sind. Die Themen „Kultur/Bildung/Geschichte/Freizeit“ sowie „Arbeiten/Gewerbe“ werden in zwei offenen Diskussionsrunden, die auch das Publikum einbinden, vertieft. Ziel ist es, die Interessensgegensätze und Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten, um allen Anwesenden und vor allem den ortfremden Planerteams einen Einblick in die Interessenlage zugeben.
Die Kluft zwischen Wissen und Handeln ist oft groß. Michael Kopatz erklärt zu Beginn seines Buchs »Ökoroutine«, warum wir oft nicht tun, was wir für richtig halten: aus Routine. Weil das Hier und Heute unser Tun bestimmt. Weil es schwer ist, sich der Werbung zu entziehen. Oder weil nachhaltig zu leben teurer und im Alltag unbequemer zu sein scheint. Warum soll gerade ich öfter aufs Rad steigen, seltener fliegen, mehr Geld für Bioprodukte ausgeben?
Allein mit Appellen und Kampagnen rückt der nötige Wandel nicht näher
Kopatz empfiehlt, politisch einzugreifen und Standards zu erhöhen – in der Tierhaltung etwa oder im Ackerbau. Geräte müssen zu reparieren sein, energetische Sanierungen sozial gerecht. Auch bezüglich der Mobilität oder regionaler Wirtschaftsmodelle plädiert Kopatz ideenreich für neue politische Rahmenbedingungen.
Weiter Informationen zur “Ökoroutine” finden Sie unter www.oekoroutine.de.
Michael Kopatz: Ökoroutine – Damit wir tun, was wir für richtig halten, 2016. 416 Seiten, 24,95 €
Das Bundeskabinett hat heute eine Fortschreibung des Ressourceneffizienzprogramms beschlossen. Germanwatch begrüßt grundsätzlich das Regierungsvorhaben zur Ressourceneffizienz, insbesondere bei Menschenrechtsfragen sei der ursprüngliche Entwurf des Umweltministeriums jedoch stark abgeschwächt worden. “An vielen Stellen finden wir nun nur Lippenbekenntnisse anstatt eines verbindlichen Rahmens”, bedauert Cornelia Heydenreich, Teamleiterin Unternehmensverantwortung bei Germanwatch. Sie betont: “Ressourcenschutz muss mit Menschenrechtsschutz einher gehen.”
Im September-Entwurf hatte es noch geheißen: “Bei allen Förderinstrumenten der Rohstoffstrategie wird die staatliche Förderung an die verbindliche Einhaltung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte […] gekoppelt.” Heydenreich: “Das ist das Ambitionsniveau, das wir gebraucht hätten.” Jetzt heißt es nur noch, dass die Förderwürdigkeit hinsichtlich Menschenrechten “geprüft” wird. Das Ressourceneffizienzprogramm verweist lediglich auf den parallel laufenden Prozess zur Erarbeitung eines “Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte”, der im Mai ins Bundeskabinett gebracht werden soll. “Nun liegt es an der Bundesregierung, im Mai einen so ambitionierten Nationalen Aktionsplan vorzulegen, wie es versprochen wurde. Dieser muss insbesondere ein Gesetz zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht beinhalten”, fordert Heydenreich.
Kaum wirksame Maßnahmen zur längeren Nutzung von Produkten
Auch bei den Maßnahmen zur Förderung von längerer Nutzung von Produkten hat die Bundesregierung vielversprechende Ansätze wie die Schaffung der EU-rechtlichen Voraussetzung für eine Mehrwertsteuervergünstigung zugunsten ressourcenschonender Güter und Dienstleistungen (z.B. Reparaturen) wieder aus ihrem Plan genommen. “Die Maßnahmen der Bundesregierung sind zu zaghaft, um wirklich eine längere Nutzung von Geräten voranzutreiben”, kritisiert Heydenreich.
Zu begrüßen ist dagegen, dass sich die Bundesregierung klar zu einer anspruchsvollen Umsetzung der EU-Verordnung zu Konfliktmineralien bekennt. Heydenreich: “Wir fordern die Bundesregierung auf, alle Möglichkeiten zu nutzen, um dafür in den kommenden Wochen auf EU-Ebene eine brauchbare Grundlage zu schaffen. Es darf nicht den Unternehmen überlassen werden, ob sie in den Abbauregionen blutige Konflikte finanzieren oder nicht.” Seit Anfang Februar verhandeln die EU-Kommission, das EU-Parlament und die EU-Staaten über eine Verordnung zu Konfliktmineralien.
Der Rohstoffsektor verursacht immer wieder besonders umfangreiche Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsumsiedlungen, gewaltsame Repressionen oder auch Arbeitsrechtsverletzungen bis hin zum Unfalltod. So betrafen nach einer Studie im Auftrag des früheren UN-Sonderbeauftragten für Wirtschaft und Menschenrechte, John Ruggie, mit 28 Prozent die meisten wirtschaftsbezogenen Menschenrechtsvorwürfe den Abbau von Rohstoffen.
Es gibt einen 30-minütigen Dokumentarfilm mit dem Titel “Das Bauhäusle – Einfach mehr als ein Studentenwohnheim” von Daniela Schaffart (2011) der bestellt werden kann, unter: film@bauhaeusle.de
Der städtebauliche Wettbewerb Rosenstein ist kürzlich mit der Entscheidung über den Siegerentwurf beendet worden. Den ersten Platz hat die Stuttgarter Arbeitsgemeinschaft asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur belegt. Detlef Kron, Leiter des Amts für Stadtplanung und Wohnen, hat am Freitag, 27. September, um 17 Uhr die Ausstellung zum Rosenstein-Wettbewerb in der Kirche St. Maria in der Tübinger Straße 36 in Stuttgart eröffnet.
Bei der Eröffnungsveranstaltung sagte Kron: “Der städtebauliche Wettbewerb Rosenstein war ein voller Erfolg: Mit über 50 eingereichten Arbeiten internationaler Planungsbüros hat die Stadt Stuttgart eine hohe Bandbreite an Gestaltungsideen für das künftige Rosenstein-Quartier erhalten. Damit sich die Stuttgarterinnen und Stuttgarter nun auch ein Bild davon machen können, stellen wir die Ergebnisse in den kommenden vier Wochen in der Kirche St. Maria aus.”
Das Amt für Stadtplanung und Wohnen zeigt in der Ausstellung alle eingereichten Arbeiten aus dem Wettbewerb. Neben Plänen, Zeichnungen und Informationen zu jedem eingereichten Vorschlag werden auch die überarbeiteten Modelle des ersten und zweiten Platzes ausgestellt. Die Ausstellung wird bis zum 25. Oktober 2019 täglich (außer am 3. Oktober) zwischen 10 und 18 Uhr zu besichtigen sein. Der Eintritt in die Ausstellung ist kostenlos.
Die Gemeinde St. Maria im Stuttgarter Süden stellt ihre Kirche seit 2017 auch für andere Veranstaltungen als Gottesdienste zur Verfügung. Ob Theater, Café, Galerie oder Marktplatz – seit nunmehr zwei Jahren wird die Kirche St. Maria mit der Durchführung verschiedener Veranstaltungsformate als Raum des Miteinanders erprobt.
Städtebaulicher Wettbewerb 2018 und Bürgerbeteiligung
Im Sommer 2018 hatte die Stadt Stuttgart den “internationalen offenen städtebaulichen Wettbewerb Rosenstein – Ideen für den neuen Stadtteil” ausgelobt. Ziel des Planungswettbewerbs war, einen städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwurf als Leitbild für die zukünftige Entwicklung des Rosenstein-Quartiers zu erhalten. Teilgenommen haben insgesamt 54 internationale Planungsbüros. Zuvor konnten die Bürgerinnen und Bürger ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen für das Rosenstein-Quartier auf verschiedenen Informationsveranstaltungen und Workshops der Stadt Stuttgart einbringen. Diese sind in die Auslobung des Wettbewerbs eingeflossen.
Die Entwicklungsfläche Rosenstein gilt als derzeit größtes Bauprojekt, das in naher Zukunft in Stuttgart verwirklicht werden soll. Sie erstreckt sich zwischen Hauptbahnhof, Nordbahnhofviertel, Rosensteinpark und Schlossgarten und bietet mitten im Zentrum der Stadt 85 Hektar Fläche für zukunftsorientiertes Wohnen und Arbeiten. Das Rosenstein-Quartier soll zu einem urbanen, und durchmischten Stadtteil mit hoher Nutzungsvielfalt, attraktiven öffentlichen Räumen und international angesehenen kulturellen Angeboten ausgebaut werden. Außerdem soll das Quartier unter klimagerechten Gesichtspunkten entwickelt werden. Neben der Erweiterung der Parkanlagen spielt das Leitbild des Energie-Plus-Quartiers eine große Rolle: Die künftigen Gebäude sollen mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen.
Ausstellung im Gläsernen Büro
Derzeit werden die Entwürfe des Siegerbüros asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur ebenfalls im Info-Laden Rosenstein auf der Prag e.V. gezeigt. Die Ausstellung im Gläsernen Büro in der Nordbahnhofstraße 81 ist noch bis zum 12. Oktober zu sehen, immer montags und mittwochs zwischen 17 und 19 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr sowie nach Vereinbarung.
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